16. September 2022
Dein letztes Logbuch ist geschrieben. Jetzt schreibe ich das Logbuch über unsere Reise ins Vergessen. Und wie bei jeder Reise hängt viel von guter Planung und angemessener Ausrüstung ab und da kann man viel von anderen Reisenden lernen. Ich las, was die Deutsche Alzheimergesellschaft ins Netz gestellt hat, ließ mir diverse Broschüren schicken, informierte mich über die Kommunikation mit Demenzkranken, über Beschäftigungsmöglichkeiten, über ein sicheres Wohnumfeld, über technische Hilfsmittel etc.
Als erstes kaufte ich dir ein sündhaft teures, einfach zu bedienendes Handy. Ein Tastendruck und du wärest mit mir verbunden. Und ich könnte notfalls deinen Standort mit meinem Smartphone lokalisieren. Stichwort: drohende Orientierungslosigkeit.
Zweiter Schritt: Wir suchten unseren Hausarzt auf. Ich dachte an die guten Ratschläge aus den Broschüren, man solle sich in der Behandlung eng mit dem Hausarzt abstimmen. Dr. D. hatte zwar den Bericht mit der Diagnose von der Uniklinik erhalten, wunderte sich aber, warum ich deshalb mit dir zu ihm kam.