Warum hat mein Ehemann schon wieder vergessen, was ich ihm vorhin gesagt habe? Muss ich mir Sorgen machen, wenn ich das Lokal nicht mehr finde, in das ich regelmäßig gehe? Ist meine Mutter nur vergesslich oder schon dement? Vergessene Namen, nicht mehr gefundene Wege, Sprachstörungen oder Wahnvorstellungen können Hinweise auf eine beginnende Demenz sein – müssen es aber nicht. Stress, Depression, falsche Ernährung, Delir, Medikamenten- oder Drogenmissbrauch können ähnliche Symptome auslösen.

Im Navi »Verdacht auf Demenz« erfährst du:

  • Welche Symptome auf eine Demenz hinweisen können
  • Wie du dich verhalten kannst, wenn du einen Verdacht hast
  • Warum eine frühzeitige Abklärung wichtig ist

Unser Hauptdarsteller Andreas FUchs

Andreas Fuchs ist 72 Jahre alt, hat bis zur Rente einen kleinen Handwerksbetrieb geführt und lebt in Münster NRW. Seine Frau erlag vor zwei Jahren einem Krebsleiden, jetzt lebt er allein in seiner Vierzimmerwohnung. Seinen beiden Kindern ist aufgefallen, dass er Körperpflege und Wohnung vernachlässigt. Der humorvolle Mann ist in den letzten Monaten vergesslich und still geworden. Wenn die Kinder ihn auf die Defizite ansprechen, streitet er sie ab – oder hat einen Grund dafür, warum er dieses und jenes vergessen hat.

Welche Symptome auf eine Demenz hinweisen können

Eine beginnende Demenz kann viele Symptome haben. Neben Vergesslichkeit oder Orientierungsschwächen kann sich die Krankheit auch mit Persönlichkeitsveränderungen, Sprachstörungen, Misstrauen oder Rückzug bemerkbar machen. Wenn die folgenden Symptome über mehrere Monate anhalten und im Alltag Probleme bereiten, solltest du die Sache ernst nehmen und mit Andreas zum Arzt geben.

💡 Hinter Vergesslichkeit und anderen Symptomen muss nicht unbedingt eine Demenz stecken. Eine Abklärung hilft, behandelbare Ursachen wie Wasser- oder Vitaminmangel zu beheben oder andere Leiden wie eine Depression zu erkennen

  • Andreas’ Gedächtnis hat nachgelassen. Andreas vergisst die Namen von Menschen, Gegenständen und Orten. Er verlegt Schlüssel, Kreditkarten und Werkzeuge. Er weiß nicht mehr, wo er gestern war, dass heute Besuch kommt oder was er zum Frühstück gegessen hat. Wie bei den meisten Erkrankten ist bei ihm am Anfang der Demenz vor allem das Kurzzeitgedächtnis betroffen.
  • Andreas hat räumliche, zeitliche und situative Orientierungsschwächen Andreas findet den Weg zum Haus eines Freundes nicht mehr, den er oft besucht hat. Er weiß nach dem morgendlichen Erwachen nicht mehr, dass er mit seinen Kollegen vom Fussballclub in Italien im Urlaub ist. Er bringt die Wochentage oder Jahreszeiten durcheinander und will am falschen Abend zum Stammtisch mit seinen Freunden gehen. Er verhält sich in gewissen Situationen unangebracht und nicht mehr so, wie du es von ihm gewohnt bist.
  • Andreas hat Sprachstörungen (Aphasie) Andreas verwechselt Bezeichnungen von Orten und Dingen. Er hat häufig Versprecher und spricht undeutlich. Er hat zunehmend Mühe, einem Gespräch zu folgen und daran teilzunehmen. Man nennt diese Störungen auch Aphasie.
  • Andreas hat Mühe mit alltäglichen Aufgaben (Apraxie) Andreas hat Schwierigkeiten, Handlungen und Bewegungen auszuführen nach Anweisungen von dir oder von einer Gebrauchsanleitung. Er ist unkonzentriert, lässt Angefangenes liegen und braucht mehr Zeit für tägliche Verrichtungen. Es fällt ihm schwer, die Kaffeemaschine, den Computer oder das Radio zu bedienen. Fachleute sprechen bei diesen Defiziten von einer Apraxie.
  • Andreas’ Persönlichkeit hat sich verändert Starke Ungeduld, Unruhe oder neu auftretende Aggressionen: Solche Persönlichkeitsveränderungen können auf eine Demenz hinweisen. Auch Ängste, Gereiztheit, Aufdringlichkeit oder Gefühlskälte können Anzeichen sein. Bei Andreas sind es auch Rückzug und Schweigen.

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