Als ich in den Nachrichten gehört habe, dass Russland den Krieg in der Ukraine begonnen hat, war ich fassungslos. Menschen wurden an die Waffen gerufen, um ihr Land zu verteidigen. «WAAAS?», habe ich gedacht. Im Laufe meines Lebens habe ich zwar schon einige Kriege in anderen Ländern mitbekommen. Aber ich verstehe es bis heute nicht – und irgendwie hatte ich gedacht, dass Konflikte mittlerweile ausdiskutiert werden oder eine Partei nachgibt. Nun ja …
Mich haben die Nachrichten ziemlich verstört. Seit Wochen fühle ich mich erschöpft, die Corona-Pandemie zeigt ihre Spuren. Und nun das. Ich war schockiert und bin es irgendwie immer noch. Und es kamen die Sorgen. Wie würden meine Töchter mit den Nachrichten umgehen? Würden sie Angst bekommen?
Wie sollte ich ihre Frage nach dem WARUM erklären, wenn ich doch selbst nicht verstehe, warum.
Natürlich kann ich über die politische Situation aufklären. Aber das, was meine Kinder sich eigentlich fragen, das kann ich nicht erklären: Wie kann man wollen, dass ein Mensch einen anderen Menschen tötet? Darauf weiss ich keine Antwort.
Ich bin dankbar für den Frieden, den wir erleben
Als wir jetzt zu euch gefahren sind, war ich einerseits voll Vorfreude. Endlich mal wieder über eine längere Zeit und mit den Kindern. Aber ich habe mir auch Sorgen gemacht. Denn natürlich würde der Fernseher laufen und meine Töchter würden Bilder sehen, die ihnen Angst machen.