So steht es auf der Webseite von www.ohrenkuss.de . Und auch die Erklärung des Namens finde ich hier: «Den Namen Ohrenkuss … da rein, da raus, hat Gründungsmitglied Michael Häger erfunden. Das Team hat sich zu einer der ersten Redaktions-Sitzungen in einer Eisdiele getroffen. Die Sonne schien, das Team hatte eine gute Zeit zusammen und einen grossen Eisbecher vor sich stehen. Grund genug, um vor lauter Glück Chef-Redakteurin Katja de Bragança aufs Ohr zu küssen. Alle riefen sofort: Ohrenkuss, Ohrenkuss!»
Ohrenkuss zeichnet sich aus durch die einfache oder leichte Sprache, in der über Mode, über Wunder, über den Anfang der Welt und viele weitere Themen berichtet wird.
Nachdem ich mich eingehend mit Ohrenkuss beschäftigt hatte, wurde mein ausgeschriebener Kurs mangels Anmeldungen abgesagt. Leider wagte der Anbieter keinen zweiten oder dritten Versuch. Trotzdem las ich immer mal wieder nach, was bei Ohrenkuss so lief. Und merkte, dass ich wenig oder gar nichts über einfache Sprache weiss.
Einfache Sprache, erfahre ich im Internet, unterscheidet sich von leichter Sprache. Beides sind Sprachen die sich an ein breites Zielpublikum wenden. Sie schliessen Menschen mit Lese- und Rechtschreibeschwäche eben so ein wie Menschen mit Hirnverletzungen, kognitiven Einschränkungen oder Demenz. Und auch Menschen mit geringen Deutschkenntnissen.
Sie alle verstehen die Texte in einfacher oder leichter Sprache besser als das übliche Deutsch, das oft von langen Sätzen und vielen Fremdwörtern geprägt ist. Texte in einfacher oder leichter Sprache helfen mit, Sprachbarrieren zu überwinden.
Die einfache Sprache ist, wie die leichte Sprache, eine vereinfachte Form des Deutschen.
Doch im Gegensatz zur leichten Sprache ist die einfache Sprache komplexer. Die Sätze sind länger, Nebensätze sind möglich und Alltagsbegriffe werden als bekannt vorausgesetzt. Die einfache Sprache unterscheidet sich nicht stark von unserer Alltagssprache.
Die leichte Sprache hingegen verwendet nur bekannte Wörter aus dem Grundwortschatz. Fachbegriffe werden durch Alltagswörter ersetzt oder erklärt. Es gibt keine Sätze mit mehreren Aussagen, es gibt also kaum Nebensätze. Ironie, Metaphern oder Floskeln können die Leserinnen und Leser verwirren und werden deshalb weggelassen. Jeder Satz beginnt auf einer neuen Zeile. Das erhöht die Lesbarkeit.