Von Ostschweizer Fachhochschule
Gewalt kann sich in verschiedenen Formen ausdrücken:
- Körperlich: z. B. Festhalten, Stoßen, Spucken oder Schlagen
- Nonverbal: durch drohende Mimik und Gestik
- Verbal: z. B. Zurechtweisungen, Schimpfen, Beleidigen oder Drohen
- Vernachlässigung: Ignorieren von Bedürfnissen oder Unterlassen notwendiger Handlungen
Diese Handlungen können von Pflegepersonen wie auch von Bewohnerinnen und Bewohnern ausgehen. Professorin Heidi Zeller vom Institut für Angewandte Pflegewissenschaft der Ostschweizer Fachhochschule erklärt: »Gewalt in Pflegeheimen geschieht oft im Verborgenen, und die genauen Häufigkeiten oder Entstehungsfaktoren sind schwer zu bestimmen. Bekannt ist jedoch, dass Risikofaktoren wie hohe Arbeitsbelastung, körperliche und kognitive Beeinträchtigungen sowie Machtungleichheiten Gewalt begünstigen können.«
Sicherer Pflegealltag durch besseres Verständnis
Die bisher unzureichende Datenlage erfordert eine gezielte Untersuchung der Hintergründe von Gewalt in Pflegeheimen. Das Projekt GRIP (GewaltRIsikosituationen in Pflegeheimen) fokussiert auf das Erleben der Beteiligten, um Risikosituationen zu erkennen und effektive Präventionsmaßnahmen zu entwickeln.
Deine Erfahrungen zählen: Nimm an der Umfrage teil
Ein zentraler Bestandteil der Studie ist ein anonymer Fragebogen, der speziell für Pflegepersonen entwickelt wurde. Die Beantwortung dauert etwa 25 Minuten und ermöglicht es, offen über Erfahrungen und Herausforderungen im Pflegealltag zu berichten. Pflegepersonen, die in Alters- oder Pflegeheimen tätig sind und sich für die Verhinderung von Gewalt einsetzen möchten, sind herzlich eingeladen, an der Studie teilzunehmen.
➡️ Hier kommst du zum Fragebogen.
Gemeinsam gegen Gewalt in der Pflege
Das Forschungsteam bedankt sich bei allen Teilnehmenden für ihre Unterstützung. Ihre Erfahrungen tragen dazu bei, ein besseres Verständnis der Herausforderungen im Pflegealltag zu gewinnen und nachhaltige Maßnahmen für mehr Sicherheit in Pflegeheimen zu entwickeln.
Kontakt: Prof. Dr. Heidi Zeller, IPW Institut für Pflegewissenschaft