Die Alzheimerkrankheit ist mit über der Hälfte aller diagnostizierten Fälle die häufigste Form der Demenz, gefolgt von der vaskulären (gefäss- und durchblutungsbedingten) Demenz (20 Prozent aller Fälle). Oft liegen Mischformen vor, besonders im höheren Alter. Das grösste Risiko, an einer Demenz zu erkranken, ist das Alter. Doch nicht jede Gedächtnisstörung ist eine beginnende Demenz.
Auch im normalen Alterungsprozess geht die geistige Leistungsfähigkeit zurück, was sich in Vergesslichkeit äussern kann. Viele ältere Menschen unterliegen deshalb der Fehleinschätzung, an Demenz erkrankt zu sein. Mittels neuropsychologischer Testverfahren lässt sich eine altersbedingte Gedächtnisstörung jedoch klar von einer beginnenden Demenz abgrenzen.
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Was ist Alzheimer?
Ist es natürlich, dass das Gehirn mit dem Alter nachlässt? alz.ch/youtube
Alzheimer-Demenz
Die nach ihrem Entdecker Alois Alzheimer benannte, 1906 erstmals beschriebene Alzheimer-Krankheit verursacht den fortschreitenden Abbau von Nervenzellen im Gehirn. Dieser führt zum progressiven Versagen der verschiedenen Hirnfunktionen. Zugleich kommt es zu einem Mangel an körpereigenen Botenstoffen, die für den Austausch von Informationen zwischen den Gehirnzellen verantwortlich sind.
Was zu diesen krankhaften Veränderungen führt, ist noch nicht bekannt. Der Abbau findet in Hirnregionen statt, die wichtige geistige Funktionen wie Gedächtnis, Sprache, Planen, Handeln und die zeitliche und räumliche Orientierung steuern. Die wahrnehmbare Krankheitsdauer beträgt im Durchschnitt etwa sieben bis neun Jahre.
Von Alzheimer oder einer anderen Demenzkrankheit sind schätzungsweise 3 Prozent der Sechzigjährigen betroffen. Das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, steigt mit dem Alter.
Ab 60 Jahren geht man von einer Verdoppelung der Häufigkeit alle 5 Jahre aus. Es gibt rare Formen der Alzheimer-Krankheit, bei denen sich bereits früher erste Symptome zeigen, in seltenen Fällen bereits mit 30 Jahren. Dabei können sporadische genetische Abweichungen eine Rolle spielen. Die familiären, vererbbaren Formen der Alzheimer-Krankheit mit frühem Beginn sind ursächlich für etwa 1 bis 2% der Alzheimer-Demenzen.