Frost überzieht meine Stätte
und eng stehen die Worte zwischen den Zonen
Ich schwinde dahin aus Mangel an Wärme
denn nichts ist – Leere
Zwieschatten, winterblau, sitzen auf Mauern
und Baumkronen fangen die Weite ein
dort, wo ich dich wähne
Hinter dem Höllenschlund
– Schlucht überspannt –
sehe ich dich in Flirrwellen
als Teil deiner selbst
vergleissend im Licht
das mir entgegenstrahlt
verschüttet von Schichten
an denen mein Blick
blind hängen bleibt
Vorstellungen, die mir mein Handeln diktierten, nährten mich nicht. Sie gaben mir aber das Versprechen, das Leben kontrollieren zu können. Nun erkenne ich ihren Trug, da sie sich ins Leere zerstäuben, ins Nichts. An ihrer Stelle breitet sich Enttäuschung aus.
Ich sehe dich im Spiegelbild und ich sehe mich, wenn ich dich sehe.
Winter
Nachts bin ich unter meinen Trümmern begraben, und schrei vor Angst in die Bettdecke hinein. Ich halte mich an dem fest, was war, weil ich nicht weiss, was von mir übrig bleibt, wenn ich es loslasse.
Ich gebe die Wohnung mit den weissen Wänden und der kühlen Einbauküche auf. Ich ziehe in das alte Haus gegenüber mit dem Kachelofen und den Holzwänden. Es ist fast so alt, wie das Haus, in dem du wohntest, als ich dich kennenlernte. Hätte ich dir nur diesen Ort gelassen, und mich nicht so zielstrebig in dein Leben eingemischt, wie ich es getan habe. Du aber hast dich gleich nahtlos in meine Vorstellung von ‚gutem Leben‘ eingefügt, – ganz und gar.