Mit Mitte 40 bekam ich eine Diagnose, die mein Leben komplett auf den Kopf stellte: Frontotemporale Demenz, semantische Variante. Ich war mitten im Leben, hatte Pläne, Träume, Energie – und plötzlich stand ich vor einer Krankheit, von der ich bis dahin kaum etwas wusste.
Am Anfang war da nur dieses Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt. Wörter fielen mir nicht mehr ein, ich verwechselte Begriffe, manchmal wirkte mein Verhalten für andere seltsam. Doch keiner – auch ich nicht – kam sofort auf die Idee, dass es etwas so Ernstes sein könnte. Die Diagnose zu hören, war wie ein Schlag in die Magengrube. In diesem Moment denkt man an alles: an die Familie, an die Zukunft, an all das, was man noch tun wollte.
Wenn ich meine Geschichte nicht erzähle, bleibt diese Krankheit für viele unsichtbar.
Ich musste einen Weg finden, damit umzugehen. Rückzug? Schweigen? Nein – das wollte ich nicht. Mir wurde klar: Wenn ich meine Geschichte nicht erzähle, bleibt diese Krankheit für viele unsichtbar. Und genau das möchte ich ändern.