Von Markus Frutig
Zum Glück gelang meiner Mutter Anfang 2015 der Weg an den Wochenenden zu mir und auch zum nahegelegenen Restaurant Schweizerhof im Zentrum Oberengstringens. Das besuchte sie gerne und immer öfter. Sie schaffte auch ein oder zwei Stunden lange Spaziergänge – gemütlich und mit Pausen. Ich war sehr froh und dankbar, dass sie sich allein auf den Weg machen konnte, wenn sie Hunger hatte.
Das frische Essen im Kühlschrank vergaß sie
Sie vergaß zu diesem Zeitpunkt jedoch immer öfter, dass ich ihr den Kühlschrank mit frischen Lebensmitteln gefüllt hatte. Dazu kam, dass sie zwar von ihrer Nachbarin Hedy und ihrem Mann zweimal pro Woche frisch zubereitetes Mittagessen erhielt, es aber auf dem Tisch stehen ließ und vorzog, ins Restaurant zu gehen.
Hier bestellte sie dann ihre Lieblingsmenüs wie Pommes Frites mit Wiener Schnitzel oder «Züri Gschnätzlets». Nicht selten kamen zwei Portionen Glace dazu. Wenn sie ging, ließ sie auch mal einiges liegen – zum Beispiel ihre Tasche mit dem Portemonnaie und ihre Brille.