Mit der immer älter werdenden Gesellschaft steigt auch die Zahl der Menschen mit Demenz. Ist das Stadium der Demenz einmal so weit fortgeschritten, dass die betroffene Person sich nicht mehr selbst versorgen oder zu Hause gut versorgt werden kann, bietet sich die Unterbringung in einer Einrichtung wie dem St. Augustinus Memory-Zentrum an.
Bei der innenarchitektonischen Planung dieser in Deutschland einmaligen Einrichtung stand die Frage im Mittelpunkt, wie man den Bewohnern ein Umfeld schaffen kann, in dem sie sich wohlfühlen und selbständig gut orientieren können.
Ansätze für die Innenarchitektur bot in diesem Zusammenhang ein Forschungsprojekt der schottischen Universität Stirling, nordwestlich von Edinburgh. Das hier ansässige Dementia Services Development Center (DSDC) setzt sich mit der Wechselwirkung zwischen Innenarchitektur und Demenz auseinander.
Die gewonnenen Forschungsergebnisse legen nahe, dass die Kombination aus Design, Farbkontrasten sowie Lichteffekten in einem Raum notwendig ist, um Menschen mit Demenz räumliche Orientierung zu bieten.
Die Innentüren spielen in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle.
Die Zimmer im St. Augustinus Memory-Zentrum wurden in drei unterschiedlichen Einrichtungsstilen gestaltet: gediegen, modern und im Landhausstil, um die Zuordnung für Menschen mit Demenz einfacher zu machen.
Damit die Innentüren optimal unterstützend in das Konzept einfließen, informierten sich die (damalige) Projektleiterin Dr. Andrea Kuckert-Wöstheinrich und ihr Projektteam in enger Abstimmung mit den Architekten von Esser Coenen Forsch & Partner beim örtlichen Fachhandel über die Bandbreite der Möglichkeiten.
«Mit den Innentüren von Jeld-Wen haben wir Modelle ausgewählt, die den jeweiligen Wohnungsstil unterstreichen und darüber hinaus die notwendigen Funktionalitäten für ein Zentrum wie unseres mit sich bringen.»
Zimmer im gediegenen Stil
«Die Einrichtung entspricht einem sehr klassischen, traditionellen und wertigen Geschmack. Die warmen, satten Farben der Möbel in Kirschholzoptik stehen für eine gutbürgerliche Wohnlichkeit. Hier wohnt vielleicht eine Person, die gerne die Oper besucht und Waldspaziergänge liebt» , so Dr. Kuckert-Wöstheinrich.
Als bevorzugte Optik für die Innentür wurde ein HPL-Schichtstoff (Resopal 0,8 mm, Dekor 4403-WH Boston Cherry Quer) gewählt. Er nimmt den warmen Holzton der Möbel auf und führt ihn an der Tür stringent fort. Unterbrochen wird das Türblatt durch zwei horizontal verlaufende Lisenen.