Mediziner, Lichtgestalter, Literaten, Architekten, Raumplaner, Philosophen, Sozialpädagogen, Designer, Ernährungswissenschaftler, Tänzer: Die Autorenliste lässt nicht den Schluss zu, ein Buch über Demenzarchitektur in den Händen zu halten. Doch die Liste zeigt auf, dass gute Architektur nicht Häuser produziert, sondern Lebensraum für Menschen.
Die Ansprüche des Menschen an seine Umgebung sind bekanntlich sehr vielschichtig und individuell. Deshalb können sie kaum in ein systematisch aufgebautes und mit «Rezepten» versehenes Fachbuch verarbeitet werden.
Das Buch «raumverloren – Architektur und Demenz» lädt nicht ein zum geradlinigen Durchlesen von vorne nach hinten. Es bietet vom Prolog des Schriftstellers Jonathan Franzen bis zu den Erkenntnissen des Sozialpädagogen Peter Wissmann allerlei interessante und überraschende Denkanstösse. Zwischen den Texten der Fachleute laden die Herausgeber Eckhard Feddersen und Insa Lüdtke ein zu bebilderten Exkursen.