Unser «Model» Wolfgang Beusch wagt einen Blick in die Zukunft.
Daniel Kellenberger
Es war ein turbulentes Jahr. Doch unser Rückblick auf 2021 zeigt, dass sich neben einigen Herausforderungen viel Positives ereignet hat. Erfahren Sie, was bei alzheimer.ch jetzt anders ist.
«Dieser Service war sehr gut», sagt ein Bewohner des Demenzzentrums Sonnweid zu den Angestellten. «Ich liebe euch so schön, wie es geht!»
Dieses Lob wollen wir heute an Sie weitergeben.
Wir wollen uns bei Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, von Herzen bedanken – für den vertrauensvollen Austausch über die Sozialen Medien, Ihre Rückmeldung zu den Artikeln und Videobeiträgen, die Anregungen und Geschichten, die Sie an uns herangetragen haben.
All das motiviert uns, auch 2022 durch Information und Inspiration dazu beizutragen, dass Betroffene und ihre Angehörigen ein gutes Leben mit Demenz führen können.
2021 war ein turbulentes Jahr. Die Pandemie hat wie durch ein Brennglas gezeigt, wie rasch die Rechte von Menschen mit Demenz verletzt werden. Sie hat den Blick in verstärktem Masse auf den Pflegenotstand gelenkt und die verhängnisvolle Marktlogik deutlich gemacht, die ein menschenwürdiges Gesundheitssystem unterläuft. Es ist Zeit, dass wir uns fragen, nach welchen Werten wir leben wollen und wie wir eine Gesellschaft gestalten wollen, die immer älter wird.
Recht auf Demenz
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Zu dieser Gesellschaft gehört auch, dass man offen ist und Vielfalt zulässt. Um es mit den Worten einer Bewohnerin aus der Sonnweid zu sagen: «Wissen Sie, bei uns ist alles anders.»
Anders kann Angst machen. Es kann aber auch neue Räume der Wahrnehmung eröffnen, wenn man sich darauf einlässt. Enttabuisierung und das Aufräumen mit Vorurteilen über Demenz bleiben unsere zentralen Anliegen.
Anders ist seit Dezember auch unsere Website: alzheimer.ch hat einen neuen Look. Nach fünf Jahren war es an der Zeit, der Plattform zum Vergessen einen frischen Anstrich zu verpassen. Das war ein Geschenk an Sie, aber auch ein kleines Bisschen an uns. Wir können Artikel nun noch einfacher crossmedial aufbereiten, um Ihnen die Informationen zu geben, die Sie brauchen.
alzheimer.ch steht neu unter dem Motto: Mehr wissen, besser helfen.
Denn noch immer ist Wissen über Demenz zu wenig verbreitet – selbst unter beruflich Betreuenden. Viel Leid wäre vermeidbar, wenn Betroffene, pflegende Angehörige, Fachkräfte und Gesellschaft wüssten, wie sie mit Demenz umgehen können. Unser fünfköpfiges Redaktionsteam setzt sich genau dafür ein.
World Alzheimer Report
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Damit dieses Wissen dort ankommt, wo es benötigt wird, braucht es viel Mund-zu-Mund-Propaganda. Deshalb danken wir Ihnen sehr für Ihre Treue und Aufmerksamkeit und dass Sie alzheimer.ch weiterempfehlen! Das ist für uns besonders wertvoll, da wir als zu 100 Prozent spendenfinanzierte Organisation nur über ein sehr begrenztes Werbebudget verfügen.
Wenn Sie alzheimer.ch gerne finanziell unterstützen möchten, können Sie dies hier tun. Ihr Beitrag kommt direkt der Wissensvermittlung, Vernetzung und Aufklärung in Sachen Demenz zugute.
Was genau das heisst, zeigt unsere Jahresbilanz
Inzwischen finden Sie auf alzheimer.ch über 800 Artikel. 137 sind allein 2021 hinzugekommen. Insgesamt haben wir dieses Jahr 765’470 Seitenaufrufe registriert. Täglich besuchten bis zu 2000 Besucher:innen unsere Plattform, am 31. Juli waren es sogar sagenhafte 6350. Die Mehrheit unserer Leser:innen kam aus Deutschland (65 Prozent), gefolgt von einer grossen Leserschaft aus der Schweiz, Österreich und weiteren überwiegend europäischen Länder.
Die Methoden der Kinästhetik sind im Betreuungsalltag sehr hilfreich
alzheimer.ch/Marcus May
Doch was wäre eine Wissensplattform ohne Austausch? Es freut uns ganz besonders, dass sich unsere Leser:innen auf den Social Media-Kanälen von alzheimer.ch so angeregt und engagiert austauschen.
Auf Facebook folgen uns mittlerweile 22’037 Interessierte, auf YouTube 2050 und auf Twitter 720. Dieses Jahr haben wir auch unseren Instagram-Kanal aktiviert, den nun 1050 Leser:innen abonniert haben. Wir freuen uns über den weiteren Austausch mit Ihnen – denn zu einem guten Leben mit Demenz gehört auch Vernetzung.
Susanna Erlanger und Jim Ayag neu an Bord
Unser Dank geht auch an unsere freien Mitarbeiter:innen, die uns mit topaktuellen Geschichten, literarischen Perlen und knallharten Meinungsartikeln versorgen. Neu an Bord sind die Dichterin Susanna Erlanger, die in ihrem Blog Wolkenfische über die Alzheimererkrankung ihres Mannes schreibt, und Pflege-Influencer Jim Ayag. Mit seinem Humor und schonungsloser Offenheit erreicht Pfleger Jim über die Sozialen Medieninzwischen ein riesiges Publikum.
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Neben der neuen Website gibt es noch eine weitere grosse Neuigkeit: alzheimer.ch ist nicht nur Medienpartner für sämtliche Demenz Meets im deutschsprachigen Raum, sondern wird 2022 das Demenz Meet in Zürich organisieren. Wir versprechen «leichte Stunden zu einem schweren Thema» – denn auch mit Demenz ist Lebensqualität möglich.
«Es ist nicht das Ende. Es wird nur anders. Es ist das Leben.»
Schöner kann man unsere gemeinsame Mission nicht zusammenfassen. Wir wünschen Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, in diesem Sinne alles Gute für 2022 und viel menschliche Nähe!
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