Frau D. konnte in den vergangenen Wochen keinen Besuch empfangen. «Meine Mutter wird schnell müde», sagt ihr Sohn.
«Am Sonntag feierte sie mit uns den Geburtstag ihres Enkels. Nach nur zwei Stunden brachte ich sie wieder nach Hause. Noch im Mai hatte sie einen sehr starken und stabilen Eindruck gemacht. Ich weiss nicht so recht, ob sie wieder zu Kräften kommt, oder ob sie einfach einen Gang heruntergeschaltet hat.»
Die 85-jährige Frau D. hat eine Demenz und wohnt alleine im Rapperswiler Südquartier. Ihre Angehörigen liessen sich nach der Diagnose vor zwei Jahren von der Stiftung RaJoVita beraten, unter deren Dach die Angebote für alte Menschen in Rapperswil-Jona zusammengefasst sind.
Morgens und abends wird Frau D. von Spitex-Mitarbeiterinnen jeweils 15 bis 30 Minuten bei der Körperpflege und im Haushalt unterstützt. Mittags liefert der Mahlzeitendienst der Ortsgemeinde Rapperswil-Jona ein Menü. Einmal pro Woche unternimmt sie mit einer Begleiterin von RaJoVita einen Spaziergang. An den Sonn- und Feiertagen kümmert sich jeweils eines ihrer vier Kinder um sie.
Willkommene Abwechslung in der Tagesstätte
Frau D. hat an dieser Stelle (Teil 1 dieser Serie) bereits von ihrem ersten Aufenthalt in der Tagesstätte Grünfels erzählt: Es sei sehr schön gewesen, sie habe sich wohl gefühlt und neue Kontakte geknüpft. Die guten Erfahrungen bewogen die Familie D. dazu, die Angebote der Tagesklinik einmal wöchentlich in Anspruch zu nehmen.
Frau D. genoss die Abwechslung sehr, da sie wegen ihrer Verwirrung die Wohnung nicht alleine verlassen kann und daher wenig Kontakte hat zu anderen Menschen. Seit Anfang Mai geht sie wöchentlich zweimal in die Tagesstätte.