Die Pandemie traf alte und gebrechliche Menschen am härtesten. Allein in Deutschland starben 77’308 Menschen, die über 70 Jahre alt sind, an den Folgen von Covid-19. Fast die Hälfte aller knapp 90’000 Toten verstarb im Umfeld von Altersheimen – darunter waren auch Pflegende und Betreuende.
In der Schweiz waren etwas mehr als die Hälfte der 10’861 Todesopfer Bewohner von Altersheimen. In Österreich waren es laut einer Mitteilung des Gesundheitsministeriums 43 Prozent von insgesamt 10’662 Opfern.
Insgesamt sind in den Altersheimen der drei Länder wegen Todesfällen durch Covid-19 55’000 Betten frei geworden.
Gemessen am Gesamtbestand von knapp einer Million Betten ergäbe dies einen Leerbestand von 5,5 Prozent. Eine Umfrage von alzheimer.ch unter den Branchenverbänden Deutschlands, Österreichs und der Schweiz ergibt jedoch ein anderes Bild: Vor allem in Deutschland gibt es viel mehr freie Heimbetten.
«Unseres Wissens erreicht aktuell kein Heim eine Auslastung von 95 Prozent», sagt Thomas Barz vom Branchenverband bad e. V. «Eher liegen die Zahlen bei 75 bis 80 Prozent.» Leicht besser sieht es in Österreich aus. Markus Mattersberger, Präsident des Branchenverbandes Lebenswelt Heim: «Es ist sehr unterschiedlich – vereinzelt gibt es Leerbestände von bis zu 20 Prozent, andere haben keine Leerstände.»