Was sehen die Porträtierten, wenn sie sich selbst in die Augen schauen? Und was lösen die Bilder in uns aus, wenn wir sie betrachten? Es ist ein Grundbedürfnis des Menschen, sich mit anderen zu verbinden. Erinnerungen sind dabei eine grosse Hilfe. Sie sind sogar elementar dafür. Denn was ist, wenn wir alle gemeinsamen Erlebnisse vergessen? Was ist ein Leben ohne Erinnerung?
Wie fast jedem von uns ist auch dem Berner Fotografen Rob Lewis die Demenz in seinem persönlichen Umfeld begegnet: Seine beiden Grossmütter kämpften mit dem Vergessen. Als er sie besuchte, dachte er an frühere Erlebnisse mit ihnen und fand so einen positiven Zugang. Er suchte Zuflucht in seiner eigenen Erinnerung. Und fragte sich: Was, wenn das nicht mehr geht?
Unter dem Titel «ich bin. bin ich?» hat der Fotograf nun diese Selbstreflexion aufgegriffen und sich beim Fotografieren die Frage gestellt, wie sich die Porträtierten selbst sehen: Sie schauen sich im Moment des Abdrückens in die Augen. Die Fotografien sind Zeugnisse dieses sehr intimen Moments. Die Porträts lösen kein Mitleid aus, sondern regen zum Nachdenken an. «ich bin. bin ich?» ist allen Menschen gewidmet, die direkt oder indirekt von Demenz betroffen sind und immer wieder einen positiven Umgang mit der Krankheit finden.