Das Pfeifen vergeht von selbst. Ich kann es nicht mehr, sagt mir eine Freundin verwundert, ich kann nicht mehr pfeifen. Dafür wird dir niemand mehr den Hals umdrehen, sage ich, sehe aber ihrem Gesicht an, dass sie lieber noch Pfeifen würde, trotz der Gefahr.
Ich kann nicht mehr schwimmen, erzählt eine andere Freundin, die Beine machen es nicht mehr richtig. Nicht mehr ausgreifend gehen, nicht mehr pfeifen, schwimmen, keinen Knopf mehr machen können mit der Schnur, die das Zeitungsbündel zusammenschnüren sollte.
Kein dies mehr, kein jenes mehr, alles geht weg. Geht. Ging. Gegangen. Wer nimmt uns alles? Wohin geht das alles?
Ich gehe. Oft mit den Wanderstöcken, die mir erlauben, quer über den Platz zu gehen, aufrecht, sicher. Wie wärs mit einem Rollator, der zugleich eine Sitzgelegenheit bietet?
Unmöglich, sagt der eine Freund und hält die Schmerzen aus beim Gehen, nein, sagt die andere Freundin, lieber bleibe ich Zuhause. Sicher keinen Rollator. Mit den Wanderstöcken sehe ich aktiv aus, so, wie wenn ich gerade von einer Wanderung käme, die ich gar nicht machen könnte. Aber ich sehe so aus. Gehend. In Bewegung. Sicher.
Eine einzige Freundin aber hat sich einen Rollator gekauft, der ihren Radius ausweitet, dahin geht sie, dorthin, kann auch zurückgehen, wenn sie etwas vergessen hat, was häufig passiert, und danach wieder vorwärts. So eine Erleichterung. Einfach gehen.