Von Markus Frutig
Der Sommer 2014 wurde nach dem Arztbesuch zu einer Art Spießrutenlauf. Meine Mutter hatte einerseits die klare Diagnose Demenz, andererseits überzeugte mich die vorerst alternativlos wirkende Medikationsempfehlung meines ehemaligen Hausarztes in Stuttgart nicht wirklich. Es gab ja auch noch keine groß angelegten Studien dazu und es waren unangenehme Nebenwirklungen zu erwarten.
Also überlegte ich mir, alternativen Rat einzuholen. Als ausgebildeter Berater für Orthomolekulare Medizin und Ernährung verfüge ich zum Glück über ein recht großes Netzwerk von Naturheilärzt:innen, Heilpraktiker:innen und Therapeut:innen.
Doch wo anfangen? Ich recherchierte in den folgenden Monaten immer wieder im Internet, welche Ursachen und Zusammenhänge es bei Demenz gibt. Die Naturheiltherapie geht Krankheiten grundsätzlich mehrperspektivisch an und lässt eine differenzierte Betrachtungsweise zu.
Glutamat – harmlos oder gefährlich?
Eines der ersten Themen, auf das ich im Zusammenhang mit der Recherche zu möglichen Ursachen von Demenz und Alzheimer stieß, war Natriumglutamat, beziehungsweise Mononatriumglutamat. Dieser Stoff wird mit folgenden Namen gekennzeichnet:
E621 | Geschmacksverstärker | Hefewürze/-extrakt | Gewürz | Speisewürze | Sojawürze | Pflanzenproteinextrakt | pflanzliche Würze | hydrolysiertes Hafermehl | Natrium- oder Kalziumkaseinat | Micheiweiss | Weizenprotein oder fermentierter Weizen
Und dieser meist synthetisch isolierte Geschmacksverstärker befindet sich heutzutage in nahezu allen Fertigprodukten, Suppen, Saucen, Pizzas, Pommes Frites, Chips, Wurst und natürlich in Aromat, einem der bekanntesten Schweizer Würzmittel. Und davon hatten meine Mutter und ich in unserem Leben mehr als genug gegessen! Um ehrlich zu sein, liebte ich es schon als kleines Kind, alles Salzige mit diesem universellen Würzmittel zu «verfeinern».
Über den Autor
Markus Frutig (*1967) ist Kommunikationsexperte, Fachjournalist und Chefredaktor. Außerdem ist er seit über 21 Jahren als zertifizierter Ernährungs- und Energiemedizin-Berater tätig.
Meine Mutter verwendete es – wie wohl die meisten Schweizer Hausfrauen, die damals die allzeit präsente Fernsehwerbung gesehen hatten – zum Würzen nahezu aller Speisen, für Salate, aufs Brot und so weiter. Doch mit der Zeit reduzierten wir diese Art des Salzens. Ab meinem 28. Lebensjahr – während meinen Ausbildungen bei der Ernährungsexpertin und Kochbuchautorin Christina Kleiner-Röhr – verwendeten wir meist nur noch hochwertiges Meer- oder Steinsalz.
Ich lernte von dieser Expertin, dass chemische Stoffe – beispielsweise auch reines Vitamin C aus dem «Reagenzglas» – anders im Körper wirken als in Pflanzen veränderte und für den Menschen «bioverfügbar» gemachte, aufbereitete Stoffe.