Tipps zum Umgang mit Hitze - demenzjournal.com

Abkühlung

Tipps zum Umgang mit Hitze

Ein Fussbad kühlt – aber der Weg zum Fluss kann in der Sommerhitze ziemlich beschwerlich sein. Mara Truog

Die hohen sommerlichen Temperaturen laden zum Geniessen ein, können aber für Seniorinnen und Senioren gefährlich sein und zur grossen körperlichen Belastung werden.

Es stehen Hitzetage bevor. Es gilt, sich mit Sonnencreme und einer guten Kopfbedeckung vor der schädlichen UV-Strahlung zu schützen. Doch für ältere Menschen genügen diese Präventionsmassnahmen bei längeren Hitzeperioden nicht.

Wie gut der Körper mit grosser Hitze umgehen kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab: von der körperlichen Fitness, der generellen gesundheitlichen Verfassung, aber auch vom Alter

Körperliche Reaktionen auf Hitze vermeiden

Das Gehirn und die Organe benötigen eine konstante Körpertemperatur von 37 Grad Celsius, um richtig zu funktionieren. Bei zu grosser Hitze setzt das Schwitzen ein und die Blutgefässe erweitern sich, um eine Überhitzung des Körpers zu verhindern.

Ausserdem verlagert sich das Blut in die Haut, um Wärme an die Umgebung abzugeben. Durch die Erweiterung der Blutgefässe kann jedoch auch der Blutdruck sinken, weil die inneren Organe mit weniger Blut und die Muskeln mit weniger Sauerstoff und Nährstoffe versorgt werden. Dies kann zu Erschöpfung und Schwindel führen. 

Ein «Bad» im Wald sorgt für Abkühlung

Wald mit Bächlein in Bollingen.

Trend aus Japan

Im Wald baden

Wer es ernst meint mit der Erholung, geht heute nicht mehr nur auf einen Spaziergang in den Wald. Das Waldbaden ist ein sehr … weiterlesen

Umso wichtiger ist es, dass sich ältere Menschen dieser grossen Belastung durch die sommerliche Hitze bewusst sind. Denn ihre Körper können sich nicht mehr so leicht an hohe Temperaturen anpassen und die Körpertemperatur konstant halten.

Zudem setzt das Schwitzen als natürlicher Kühlungsprozess erst später und weniger stark ein. Oftmals nimmt im Alter auch das Durstgefühl ab. Es kann schlimmstenfalls zu Dehydrierung kommen, die aufgrund der längeren Erholungszeit mit zunehmendem Alter gefährlicher wird. 

So beugen Sie Gesundheitsproblemen bei Hitze vor:

  • Menschenmassen und die Mittagssonne meiden
  • Leichte, luftige Kleidung tragen
  • Durst als Warnsignal wahrnehmen
  • Die Räume in der Nacht und am frühen Morgen lüften
  • Termine und Erledigungen auf die frühen Morgenstunden legen
  • Wenn möglich zum Schlafen in einen kühleren Raum ausweichen
  • Anstrengenden Tätigkeiten verschieben oder um Unterstützung bitten
  • Täglich regelmässig und mindestens zwei Liter Wasser oder ungesüsste, gekühlte Tees trinken
  • Bei Hitzegefühl ein feuchtes Tuch auf den Nacken oder die Stirn legen, ein Fussbad oder eine Dusche nehmen (kein zu kaltes Wasser)
  • Bei Problemen mit der Hitze die Hausärztin oder den Hausarzt konsultieren