Von Maja Sommerhalder, Helvetic Care
Die ersten Anzeichen einer Demenz
«Meine Frau zeigte schon vor sieben Jahren erste Anzeichen einer Demenz. Die Memory-Klinik in St. Gallen bestätigte die Diagnose. Das Problem war, dass sie zu Hause keine externe Unterstützung annehmen wollte. Ob Spitex oder andere Hilfen – alle schickte sie weg.
Sie war immer eine sehr selbständige Frau. Wir sind seit 60 Jahren verheiratet und führten eine schöne Ehe. Auch erlebten wir viel zusammen. Ich arbeitete lange in Asien, dort wuchsen auch unsere drei Kinder auf.
Meine Frau stammt ursprünglich aus dem Berner Oberland. Auch im Alter fuhren wir regelmässig dorthin in ihr Elternhaus. Irgendwann schaffte sie die Zugfahrt aufgrund ihrer Erkrankung nicht mehr, überhaupt beeinträchtigte die Demenz unser Leben immer mehr. Im Zug konnte sie die WC-Tür mehrmals nicht öffnen.
Ich konnte sie nicht mehr allein lassen
So vergass sie, die Herdplatten abzustellen, das Schlafen wurde schwierig. Um Mitternacht stand sie auf und zündete alle Lichter im Haus an. Auch lief sie öfters weg. Einmal wurde sie um halb drei Uhr nachts von einem Nachbarn auf der Strasse aufgegriffen.
Ich konnte sie nicht mehr allein lassen, da ich nie wusste, was sie macht. Nervlich kam ich an meine Grenzen. Zum Glück unterstützten uns meine Kinder und schauten sich nach Einrichtungen um.