Sechzehn Jahre lang betrieb Luzia Hafner mit der Unterstützung ihrer Familie und vielen Mitarbeitenden den Hof Obergrüt. Doch die steigende Nachfrage nach Ferienplätzen für junge Menschen mit Demenz überstieg mit der Zeit die Kapazität des Bauernhofs, der für maximal neun Gäste ausgelegt war.
Also wurde entschieden zu expandieren. An einen neuen Ort, nachdem klar geworden war, dass ein Ausbau der bestehenden Infrastruktur in Obergrüt an rechtlichen Vorgaben scheitern würde. Man wurde fündig und damit hiess es: Weg von Obergrüt, nach Rickenbach. In ein ehemaliges Kloster, ebenfalls im Kanton Luzern gelegen, 30 Minuten Fahrt entfernt.
«Es ist völlig ok, dass es ist, wie es ist. Es ist richtig so. Die Tür hinter sich zu schliessen und dann weiter zu gehen ist ganz wichtig», sagt Luzia Hafner. Mut habe es eigentlich nicht gebraucht, aber eine klare Entscheidung und die Haltung, sich von hier lösen zu wollen.
Die letzten Feriengäste werden abgeholt, einige tauchen am neuen Ort sicher wieder auf. Die Belegschaft packt zusammen, was noch übrig ist, und bereitet sich auf die Züglete vor.
«Wir gehen den Abschied morgen bewusst an, mit dem ganzen Team, und räumen anschliessend alle unsere Sachen, inklusive Philosophie, nach Rickenbach, wo uns ein wunderschöner Umbau, eine grossartige Infrastruktur erwartet», sagt Luzia Hafner voller Vorfreude.
Schon drei Tage später sind sie fast vollständig wieder auf dem Hof Rickenbach versammelt, es gibt noch unglaublich viel zu tun, bald werden die ersten Gäste erwartet.
Seit der Realisierung dieses Videobeitrags hat sich einiges getan. Die ersten Bewohnerinnen und Bewohner sind eingezogen, die letzten Bau- und Gartenarbeiter abgezogen. Hof Rickenbach füllt sich langsam mit Leben und der neue Alltag nimmt seinen Gang.