Von Petra Knechtli, Leiterin von Sonnweid das Heim
Manchmal frage ich mich, ob das alles wirklich Realität ist. Bis vor einem Jahr hätte ich es persönlich nicht für möglich gehalten, dass wir hier in Mitteleuropa im öffentlichen Verkehr, beim Einkaufen und in einer Institution wie der Sonnweid Schutzmasken tragen werden.
Das Virus Covid-19 beschäftigt uns alle nun schon seit Monaten und wird uns auch weiter begleiten. Wir werden einen Umgang damit finden müssen. Vieles hat sich in der letzten Zeit verändert. Immer wieder waren wir in den Institutionen gefordert, unsere Schutzkonzepte anzupassen.
Wir waren mehr als sonst Bindeglied zwischen Angehörigen und Bewohnenden. Zeitressourcen hat die Besorgung von Schutzmaterialien abverlangt. Anfangs waren Ängste der Mitarbeitenden um ihre Gesundheit und die ihrer Familie spürbar. Die Gesundheit der Bewohnenden stand trotz der eigenen Ängste im Mittelpunkt und war in der Sonnweid immer sehr spürbar.
Die Einhaltung der kantonalen Verfügungen zeitnah umzusetzen, stellte uns vor grosse Herausforderungen.
Um die Bewohnenden der Alters- und Pflegeheime zu schützen, hat die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich (GD) am 12. März 2020 ein Besuchsverbot angeordnet. Das Besuchsverbot galt ab dem nächsten Tag, vorerst bis 30. April.
Mitte April verkündete Natalie Rickli, Vorsteherin der GD an einer Medienkonferenz, das Besuchsverbot werde voraussichtlich bis zum 8. Mai verlängert.
Am 30. April wurden wir informiert, das ausgesprochene Besuchsverbot gehe in eine Besuchsregelung über, wenn die nötigen Schutzmassnahmen eingehalten werden könnten.