Wer erinnert sich nicht an die Gerüche, die durch Omas Küche waberten? Kartoffelpuffer mit Zwiebeln und Käse! Krautwickel und Stampf! Blumenkohlauflauf mit Hackfleisch! Wenn uns solche Gerüche unter die Nase kommen, taucht Oma vor unserem inneren Auge auf. Wir sehen, wie sie in dampfenden Töpfen rührt und grosse Portionen auf die Teller schöpft. Wenn die Kartoffelpuffer auf unserer Zunge zergehen, löst dies kaum zu übertreffende Glücksgefühle aus.
Speziell Menschen mit Demenz können wir mit solchen Sinneserlebnissen beglücken. Der Geruch ist für Auffrischungen von Erinnerungen besonders geeignet, weil er unser am engsten mit dem Gehirn verknüpfter Sinn ist. Was liegt also näher, als das Buch »Wohlfühlküche bei Demenz« mit dem Kapitel »Omas Küche« zu beginnen?
Eine Demenzdiagnose darf nicht das Ende des Lebens bedeuten. Es ist sowohl eine gesamtgesellschaftliche, als auch eine sehr persönliche Aufgabe eines jeden Einzelnen, Menschen mit demenziellen Veränderungen Teilhabe zu ermöglichen. Für mich beginnt diese Teilhabe schon in der eigenen Familie. Menschen mit Demenz in das Familienleben zu integrieren ist für die Betroffenen sinnstiftend, wohltuend und bedeutet Lebensqualität. – Sarah Straub
Nach diesem nostalgischen Einstieg folgt eine Serie von Rezepten aus der Mediterranen Küche. Diese Gerichte regen laut den Autor:innen Sarah Straub und Wolfgang Link die Aktivität der Hirnzellen an. Dieses Neurodoping kann nicht nur den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen oder sogar verzögern, sondern kommt als Prävention auch den restlichen Familienmitgliedern zugute.