Hubert Springer (88) war ein engagierter Geschäftsmann und hat zwei Kinder. Seine Frau ist vor zehn Jahren verstorben. Er lebt in einer schönen Wohnung in Hamburg Altona und bekommt dort abwechslungsweise Besuch von seiner Tochter Anna (48) und einer Haushälterin. Nach einer Augenoperation vor drei Jahren traten zunehmend Desorientierung, aggressives Verhalten und Selbstgefährdung auf. Er hat die Diagnose MCI (milde kognitive Störung) mit Verdacht auf Vaskuläre Demenz. Er fühlt sich oft verlassen und hat in den letzten Monaten paranoide Ängste entwickelt. Er hat das Gefühl, dass andere schlecht über ihn sprechen, dass sie ihm schaden und ihn bestehlen wollen. Er beklagt sich über vieles: Das Wetter, die Nachbarn, die Familie, das Essen usw.
Anna unterstützt ihren Vater mit viel gutem Willen. Sie versucht ihm immer wieder zu erklären, dass seine Ängste und Verdachte unbegründet seien. Sie nimmt sich vor, ihm mehr Optimismus und Lebensmut zu geben – erreicht aber damit oft das Gegenteil.