Auf den Philippinen finden 95 Prozent der Befragten, Menschen mit Demenz seien impulsiv und unberechenbar. In Griechenland sind es über 80 Prozent, in der Schweiz knapp 70, in Deutschland knapp 60. In Island hingegen sind nur 30 Prozent der Bevölkerung dieser Meinung.
Die Hälfte der befragten Schweizer finden, es gebe angemessene öffentliche Betreuungsangebote. In Ländern wie Kenia, Polen oder Kroatien liegt diese Quote unter zehn Prozent. Die Hälfte der befragten Iren erachten die Angebote für Demenzdiagnose und -behandlung als kompetent. In der Schweiz liegt die Zustimmung bei 75 Prozent, in Deutschland bei 80. Die Pflegenden selber schätzen die Situation weniger positiv ein.
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Menschen mit Demenz werden von Ärzten und Pflegenden nicht ernst genommen: Dieser Ansicht sind fast die Hälfte der weltweit befragten 70’000 Menschen. Laut dem World Alzheimer Report 2019 werden in Rumänien gerade mal 15 Prozent der Menschen mit Demenz von den Mitarbeitenden des Gesundheitswesens erst genommen, in der Schweiz sind es immerhin 72 Prozent.
Mehr als die Hälfte der befragten Polen würden ihre Demenz vor anderen Menschen verheimlichen. In Deutschland würden es 20 Prozent tun, in der Schweiz 12 Prozent. Weltweit gaben 62 Prozent der befragten Ärzte an, dass Demenz ein normaler Teil des Alterns sei. Die Stigmatisierung der Krankheit Demenz hält sehr viele direkt und indirekt betroffene Menschen vor Beratung, Unterstützung und medizinischer Hilfe ab.